Apple Car
Seit Jahren ist es schon im Gespräch – nun wurden inoffizielle, aus angemeldeten Patenten rekonstruierte Renderings des Apple Car veröffentlicht. Expertenberichten zufolge soll es frühestens 2025 auf den Markt kommen. Mit hohem Automatisierungsgrad und schlicht-elegantem Design reiht es sich in die Unternehmenslinie ein.
So mysteriös wie möglich, zumindest bis zur offiziellen Veröffentlichung – so kennt man es seit jeher vom kalifornischen Tech-Giganten. Produkte wie iPhone und MacBook erscheinen jedoch in weitestgehend regelmäßigen Abständen, weshalb die alljährlichen Produktankündigungen per Keynote nie allzu überraschend kommen. Beim Apple Car jedoch, seit vielen Jahren Objekt wilder Mutmaßungen, hält sich Apple um CEO Tim Cook vollständig bedeckt – und verrät nicht einmal, ob ein solches Unterfangen überhaupt geplant ist. Auffällig ist jedoch: Die Anzahl neuangemeldeter Patente wächst schnell, vor allem im Automotive-Bereich, mit dem man das Unternehmen eindeutig nicht als Erstes verbindet.
Darauf wurden auch die Automobilexpertenteams von Vanarama, einem 2016 im Vereinigten Königreich gegründeten Leasingunternehmen, aufmerksam – und konstruierten aus den angemeldeten Patenten einige Renderings, die eine Richtung anzeigen, in die sich der IT-Riese aus Cupertino orientieren könnte. Wenig überraschend: Der Fokus liegt klar auf digitalen Technologien.
So soll das Cockpit aus einem Bildschirm bestehen, der sich über die gesamte Breite erstreckt. Volle Konnektivität mit Smartphone, Tablet oder Ähnlichem lassen die App-Icons und -Widgets vermuten, die eine neue Dimension des CarPlay-Systems andeuten. Den Renderings zufolge soll selbst das Lenkrad über ein separates Display verfügen – tatsächlich findet sich im gesamten Cockpit kein haptischer Knopf, mit Ausnahme des Drehknopfes zum einfachen Navigieren durch die verschiedenen Anwendungen. So steht am Ende ein anachronistischer Mix aus Retro-Design und futuristischem Flair – mit Ausnahme der Außenspiegel, die man am Apple Car vergebens sucht.
Die schlicht designten, integral aufgebauten Sitze lassen sich – laut Vanarama-Einschätzung – um ihre eigene Achse drehen, was einerseits auf eine erweiterte Aufenthaltsfunktion im stillstehenden Zustand und andererseits auf eine Ausrichtung auf das autonome Fahren hindeuten könnte. Eine Seltenheit ist der Fond, der nicht über eine durchgehende Rückbank verfügt, sondern mit den gleichen Sitzen ausgestattet ist. Der Boden des Innenraums kommt ganz ohne Erhebungen aus, was auf einen Feststoffbatterieantrieb schließen lässt; diese können besonders platzsparend verbaut werden. Zudem soll das Apple Car ohne Tür- und Fensterholme auskommen: Die Türen öffnen in entgegengesetzte Richtungen, wodurch die Fahrzeugseiten nahezu komplett offengelegt werden können.
Insiderinnen und Insider gehen davon aus, dass das Apple Car bereits 2025 erhältlich sein könnte, sollten alle Entwicklungsschritte nach Plan verlaufen. Ob das Design, das Vanarama aus den Patenten rekonstruiert hat, letztlich Verwendung finden wird, bleibt abzuwarten: Apple gibt sich weiterhin schmallippig. Dass sich dies in nächster Zeit ändern wird, ist höchst unwahrscheinlich.
Mehr Informationen und ein interaktiver Rundum-Blick bei Vanarama
Autor:
David O‘Neill