Köln: 11.–12.06.2025 #polismobility

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3 Fragen an das EIT Urbane Mobilität

Förderprogramme, Innovation und Zusammenarbeit über Grenzen - So gelingt Europas Mobilitätswende

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Die Mobilitätswende in Europa ist ein zentraler Hebel für den Klimaschutz – doch wie gelingt sie? Judith O'Meara, Director of Innovation Hub Central beim EIT Urban Mobility, gibt im Interview Einblicke in die zentralen Herausforderungen und Chancen. Sie erklärt, wie technologische Innovationen, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und neue Förderprogramme wie der Main Innovation Open Call oder das RAPTOR-Programm den Wandel beschleunigen können. Außerdem verrät sie, welche Highlights und Impulse die polisMOBILITY 2025 für die Branche bereithält. Ein Gespräch über die Zukunft der Mobilität in Europa.

Portrait Judith O'Meara

Judith O'Meara © EIT

Welche zentralen Herausforderungen und Chancen sieht das EIT Urbane Mobilität für technologische Innovationen im Bereich des Klimaschutzes und der Mobilitätswende in Europa - und welche (grenzüberschreitenden) Rahmenbedingungen könnten deren Umsetzung beschleunigen?

Die Mobilitätswende in Europa ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele, steht jedoch vor Herausforderungen wie der Skalierung neuer Technologien, der Verbesserung der Interoperabilität und der Schaffung nachhaltiger Geschäftsmodelle, um Investitionen anzuziehen. Der Übergang zu einer emissionsarmen Mobilität erfordert zudem Infrastrukturveränderungen, regulatorische Anpassungen und die Akzeptanz der Nutzer. Dennoch bieten Fortschritte in den Bereichen Elektrifizierung, geteilte Mobilität, Automatisierung und datengestützte Dienstleistungen große Chancen. Digitale Lösungen und Mobilitätsplattformen (Mobility-as-a-Service) ermöglichen nahtloses Reisen und reduzieren gleichzeitig Emissionen. Grenzüberschreitende Rahmenbedingungen, vereinheitlichte Vorschriften sowie die Zusammenarbeit zwischen Städten, Technologieanbietern und Forschungseinrichtungen können die Umsetzung von Innovationen beschleunigen.

Welche neuen oder geplanten Förderprogramme wird das EIT Urbane Mobilität 2025 nutzen, um gezielt technologische Innovationen für den Klimaschutz und die Mobilitätswende in Europa zu fördern?

Im Jahr 2025 wird das EIT Urban Mobility weiterhin Fördermittel für innovative, klimafreundliche Mobilitätslösungen über drei zentrale Programme bereitstellen, die eine Brücke zwischen Forschung und praktischer Anwendung schlagen.

Der Main Innovation Open Call unterstützt paneuropäische Projekte, bei denen multidisziplinäre Konsortien Produkte in realen urbanen Umgebungen testen und validieren können. Hierbei werden Fördermittel zwischen 250.000 € und 1 Mio. € für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten vergeben.

Zusätzlich richten sich die SME Market Expansion & RAPTOR Calls speziell an KMU, um die Entwicklung oder Verbesserung von Mobilitätslösungen voranzutreiben. Das RAPTOR-Programm konzentriert sich dabei auf schnelle, innovative Lösungen für städtische Herausforderungen und erfordert die Unterstützung der öffentlichen Verwaltung für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten.

Ergänzend dazu hilft das Horizon Lab Akteur:innen dabei, zusätzliche europäische Fördermittel, beispielsweise aus Horizon Europe, Digital Europe oder der Connecting Europe Facility, einzuwerben. Dies soll die Wirkung von Mobilitätsprojekten weiter verstärken und ihre Umsetzung beschleunigen.

Die polisMOBILITY bietet eine branchenübergreifende Plattform für Dialog und Innovation. Welche Themen, Impulse und Highlights halten Sie für die Besucher in diesem Jahr bereit?

Auf der polisMOBILITY 2025 wird sich das EIT Urban Mobility darauf konzentrieren, Diskussionen und Kooperationen zu datengestützten Mobilitätslösungen, nachhaltigen urbanen Verkehrsstrategien und grenzüberschreitenden Innovationen zu fördern. Ein zentrales Highlight wird unsere Podiumsdiskussion mit dem Titel „Potenziale europäischer Mobilitätsdaten: Ein genauerer Blick auf grenzüberschreitende Anwendungsfälle“ sein. Diese Session wird die transformative Rolle von Mobilitätsdaten bei der Gestaltung nachhaltiger Verkehrssysteme beleuchten.

Die EU-Politik unterstreicht die Bedeutung von Mobilitätsdaten als Treiber für Innovation, Effizienz und Umweltverträglichkeit. Dennoch bestehen Herausforderungen in Bezug auf Datenzugänglichkeit, Standardisierung und sichere Austauschmechanismen. Unser Expertengremium wird Best Practices bei der Nutzung von Mobilitätsdaten, insbesondere aus der Benelux-Region, untersuchen und bewerten, wie diese Erkenntnisse in deutschen Städten umgesetzt werden könnten, um intelligentere und lebenswertere urbane Umgebungen zu schaffen.

Autorin

Janina Zogass

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