Köln: 11.–12.06.2025 #polismobility

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Die tatsächliche Nachfrage nach neuen Batterie- und Wasserstoffbussen überflügelt die Vorgaben der EU. Zwischen den Ländern zeigen sich aber große Unterschiede. Deshalb fordert eine NGO, dass die EU sich bei vollständig lokal emissionsfreien Bussen frühere Ziele geben sollte.

MANs Elektrobus-Lösungen für eine nachhaltige Mobilität
© MAN

MANs Elektrobus-Lösungen für eine nachhaltige Mobilität © MAN

Die momentan ausgeschriebene Richtlinie Clean Vehicles Directive verlangt einen Anteil von Zero-Emission-Bussen von über 30 % erst nach 2025. Alleine von 2019 bis 2021 wuchs die Nachfrage von 12 auf 23 %. Das prognostizierte Wachstum geht von einer Nachfrage von 100 % im Jahr 2026 aus. Stimmt die Prognose, und greift die EU nicht ein, dann wird die Nachfrage das Angebot übersteigen. Die NGO Transport & Environment schlägt eine Zero-Emission-Vorschrift für den Verkauf von Bussen im Stadtverkehr bis 2027 vor: Damit sei das Angebot-Nachfrage-Verhältnis gedeckt und es rege auch die Länder an, die momentan in diesem Bereich zurückliegen. Die Unterschiede zwischen den Ländern sprechen nämlich für sich, obwohl europaweit 23 % der neu zugelassenen Busse unter die Rubrik „clean vehicle“ fallen: Österreich, Tschechien, Slowakei, Kroatien und Estland weisen nur eine sehr geringe Anzahl an Neuzulassungen für Zero-Emission-Busse auf (unter einem Prozent). Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich fallen mit nicht mehr als zwei von zehn Bussen ebenfalls zurück. Die Niederlande hingegen erzielten 2021 schon eine Neuzulassung von 100 %, Finnland von 96 % und Norwegen von 78 %. Doch auch in Übersee verfolgt man ähnliche Ziele: Der US-amerikanische Bundesstaat Kalifornien hat eine ähnliche Richtlinie für das Zieljahr 2029 bereits in Kraft gesetzt. Generell kommt das Angebot für die Busse von nicht weither, denn zu 75 % ist es in europäischer Hand, zudem geben Unternehmen wie Daimler und MAN das Versprechen, bis 2030 ausschließlich Zero-Emission-Busse zu produzieren.