Köln: 11.–12.06.2025 #polismobility

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On-Demand-Ridepooling

Wuppertal Institut analysiert ökologische und soziale Nutzen

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On-Demand-Ride-Pooling-Systeme könnten die Mobilitätswende im ländlichen und urbanen Raum vorantreiben, doch hohe Systemkosten und fehlende Datenbündelung bremsen den Fortschritt. Eine neue Studie skizziert neun idealtypische Modelle und beleuchtet deren ökologischen und sozialen Nutzen.

Symbolbild Ridepooling fokussiert auf die Hand einer Person, die über ein Smartphone eine Karten-App nutzt. Im Hintergrund ist ein weiß-gelber Kleinbus.

Beim Ridepooling bestellen Passagiere per App ein On-Demand-Shuttle, das sie von ihrem Startpunkt zu einem beliebigen Ziel bringt. © CC BY-SA 4.0/ Guilhermegondim

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie hat ein Paper mit dem Titel On-Demand-Ridepooling als Beitrag zu Mobilitätswende und Daseinsvorsorge veröffentlicht. Der Bericht präsentiert umfassende Statistiken zu Bedienzeiten, Angebotsstandards und Bezahloptionen von 60 im Jahr 2022 erfassten On-Demand-Ridepooling-Systemen. Ergänzt wird dies durch Antworten von 33 Systembetreibern zu Flottengrößen, Genehmigungsgrundlagen, Auflagen, Geschlechtergerechtigkeit, Zielgruppen und weiteren Aspekten. Auf Basis dieser Daten wird eine Systemtypologie entwickelt. Für die neun differenzierten Typen werden jeweils idealtypische Systemcharakteristika skizziert, ihre ökologischen und sozialen Vorteile beleuchtet und ein Beispielsystem vorgestellt.

Besonders im ländlichen Raum sind Systeme, die eine flächendeckende Bedienung bei geringen Standards bieten, entscheidend für die Sicherung und Verbesserung der Daseinsvorsorge (Typ Ländlich 1). Ein Beitrag zur Mobilitätswende in diesen Gebieten kann durch eine wabenartige Bedienung rund um Knotenpunkte des Regionalverkehrs mit Schnellbussen und Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erreicht werden (Typ Regional 2). Im urbanen Raum hingegen zeigt sich, dass eine hochqualitative Bedienung mit preislichem Abstand zum ÖPNV die größten Potenziale birgt (Typ Urban 2). Diese Merkmale erhöhen den Anteil substituierter Fahrten mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) und senken den Anteil des ersetzten Umweltverbundes.

Der Bericht verdeutlicht, dass On-Demand-Ridepooling eine Schlüsselrolle bei der Transformation der heutigen, privatorganisierten und ressourcenintensiven Automobilität hin zu einer nachhaltigeren, geteilten Mobilität spielen kann. Die größte Herausforderung sind derzeit die hohen Systemkosten, die hauptsächlich durch das Fahrpersonal verursacht werden. Skaleneffekte und autonomes Fahren könnten hier Abhilfe schaffen. Zudem könnten erhebliche Fortschritte in der Systemgestaltung für verschiedene Einsatzkontexte erzielt werden, wenn alle verfügbaren Daten gebündelt ausgewertet würden.

Das Wuppertal Institut treibt als Think Tank die Forschung für eine nachhaltige und klimagerechte Zukunft voran und gestaltet aktiv Transformationsprozesse hin zu einer ressourcenschonenden Welt.